Hornkuh-Initiative25. November 2018

Ziel: In der Schweiz soll es mehr Kühe, Zuchtstiere, Ziegen und Zuchtziegenböcke mit Hörnern geben. Deshalb soll der Bund LandwirtInnen, die diese Tiere mit Hörnern haben, finanziell unterstützen.

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Ausgangslage

Der Bund unterstützt die LandwirtInnen finanziell auf unterschiedliche Arten. Unter anderem unterstützt er tierfreundliche Haltung mit einem Beitrag für das Tierwohl. Diesen Beitrag bekommen beispielsweise LandwirtInnen, die einen Freilaufstall haben. Dies ist ein Stall, in dem die Tiere frei herumlaufen können und nicht angebunden sind.

Aus verschiedenen Gründen haben heute viele LandwirtInnen Tiere ohne Hörner. Rund drei Viertel aller Kühe und ein Drittel aller Ziegen in der Schweiz haben keine Hörner. Es gibt einerseits gezüchtete Rassen, die von Geburt an keine Hörner haben. Anderseits gibt es Tiere, denen als Jungtier kurz nach Geburt unter Betäubung die Hörner entfernt werden. Ob die Tiere Hörner haben oder nicht, hat heute keinen Ein uss auf die finanzielle Unterstützung des Bundes.

Was würde sich ändern?

Wird die Initiative angenommen, unterstützt der Bund LandwirtInnen zusätzlich mit einem neuen Beitrag. Dies, wenn die LandwirtInnen ausgewachsene Tiere mit Hörner haben. Das Entfernen der Hörner bei Jungtieren ist weiterhin erlaubt.

Wird die Initiative angenommen, bestimmen Bundesrat und Parlament wie die Initiative umgesetzt werden soll, also z.B., wie hoch die finanzielle Unterstützung für die LandwirtInnen ist.

Argumente der Befürworter/-innen

  • Das Entfernen der Hörner verstümmelt die Tiere. Ein Teil der Tiere haben dadurch Schmerzen über längere Zeit, weitere Folgen sind nicht erforscht.
  • Damit LandwirtInnen mehr Tiere mit Hörnern halten, braucht es kein Verbot, sondern finanzielle Anreize.
  • Es gab bereits früher einen Vorschlag, direkt das Gesetz zu ändern. Weil dieser keinen Erfolg hatte und nichts gemacht wurde, braucht es nun diese Volksinitiative.

Argumente der Gegner/-innen

  • Tiere mit Hörnern brauchen mehr Platz. Deshalb könnten sich viele LandwirtInnen entscheiden, die Tiere wieder anzubinden. So geht es den Tieren nicht besser als heute.
  • Tieren werden die Hörner abgenommen, weil sie sich sonst gegenseitig oder Menschen verletzen können.
  • Je nach Umsetzung kostet die Initiative 10 bis 30 Millionen Franken. Dadurch müsste in anderen Bereichen der Landwirtschaft gespart werden.